Als freiberufliche Fortbildnerin und in Kooperation mit der Sprachberatung der Landkreise Oder-Spree und Märkisch-Oderland, dem Institut für Fortbildung Forschung & Entwicklung an der Fachhochschule Potsdam (IFFE e.V.), Pädiko und dem Berliner Institut für Frühpädagogik (BifF) biete ich Fortbildungen für PädagogInnen aus den Bereichen Kita, Hort und Schule zu verschiedenen Themen an:
Informationen zu den Angeboten finden Sie auf den Internetseiten der jeweiligen Institute.
Gerne können Sie mich auch bei Interesse an einer Fortbildung oder einem Teamtag via E-Mail kontaktieren.
Im Zentrum dieser Fortbildung steht das Einbeziehen von Achtsamkeitsübungen in die tägliche Arbeitsumgebung. Dabei ist es Anliegen dieser Fortbildung, dass die Praxis der Achtsamkeit keine Zusatzaufgabe des pädagogischen Alltags ist, sondern, dass dieses Implementieren als eine Art Grundhaltung verstanden werden kann.
Für die Persönlichkeitsentwicklung und die Professionalisierung von pädagogischem Fachpersonal ist Achtsamkeit ein entscheidender Faktor für die berufliche Entwicklung und der Burnout-Prävention. Da viele PädagogInnen unter Stress und Burnout leiden, ist es wichtig, Faktoren zu identifizieren, welche die Gesundheit und das Wohlbefinden fördern. Die Achtsamkeit ist ein zentraler Aspekt der sozial-emotionalen Kompetenz, welche PädagogInnen vor Burnout schützen und sich positiv auf das Gruppenklima auswirken kann.
„Der Augenblick ist das Einzige, womit wir arbeiten können. Nur zu häufig jedoch vergessen wir, dass wir da sind, wo wir bereits sind. Augenblick für Augenblick befinden wir uns in der Werkzeugkammer des Hier und Jetzt“ (Jon Kabat-Zinn).
Die Praxis der Achtsamkeit hat sich in den letzten Jahren zu einem großen Trend entwickelt. Sie ist ein aktuelles Thema in den Bereichen Medizin, Psychologie sowie den Neurowissenschaften und seit relativ kurzer Zeit auch in das Blickfeld der Bildungseinrichtungen geraten.
Achtsamkeit ist eine praktische Methode, mit der Ganzheit des Seins in engeren Kontakt zu kommen, dies wird durch einen systematischen Prozess der Selbstbeobachtung, der Selbsterforschung und des achtsamen Handelns erreicht. Achtsamkeit umfasst eine klar beobachtende, absichtsvolle und nicht urteilende Wahrnehmung und ist eine zentrale pädagogische Zielkategorie. In der Achtsamkeit finden sich grundlegende Themen der Pädagogik wie Selbstreflexion, Diskursfähigkeit und Kollegialität. Achtsamkeit wird in all diesen Bereichen gebraucht.
Im ersten Teil der Weiterbildung wird auf den aktuellen Hintergrund und die Notwendigkeit der Achtsamkeitspraxis eingegangen sowie auf ihre Herkunft und Konzeptualisierungen – auch im Zusammenhang mit sozial-emotionalem Lernen.
Im zweiten Teil erfahren Sie neurophysiologische Grundlagen der kindlichen Gehirnentwicklung sowie der Wirkweise der Achtsamkeitspraxis auf die Entwicklung. Die Kultivierung einer Achtsamkeitspraxis ermöglicht eine Verbesserung der Selbstregulierung, die Fähigkeit Impulse zu kontrollieren und die Steigerung der Selbstwirksamkeit sowie der Entwicklung von emotionalen und sozialen Kompetenzen. Sich selbst kennenzulernen, indem man sein inneres Milieu verstehen lernt, ist eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis der Außenwelt sowie anderer Menschen und somit das Beste aus seinen eigenen Möglichkeiten machen zu können. Bildungseinrichtungen können bei der Umsetzung dieser Praxis als wichtige Institution der Vermittlung beitragen, da Kinder vermehrt früher und länger institutionalisierte Bildung erfahren.
Der dritte Teil der Weiterbildung widmet sich der Rolle der PädagogInnen. Ergebnisse der Forschung zeigen deutlich, dass Achtsamkeit eine Fähigkeit ist, welche dem Menschen angeboren ist, er sie allerdings aufgrund seiner Hirnarchitektur erlernen muss. Damit dieses Erlernen gelingt, brauchen Kinder Vorbilder. Die Fähigkeit wie auch die Eigenschaft der Achtsamkeit entwickeln sich nicht aus sich selbst heraus, sondern benötigen alltagsintegrierte Interaktionen sowie Anleitungen und werden durch Übung und eine kontinuierliche Praxis verstetigt.
Im vierten Teil werden verschiedene Übungen für Kinder, wie auch für die PädagogInnen anhand eines beispielhaften Leitfadens vorgestellt: Meditationen, Atemübungen, Wahrnehmungs- und Körperübungen.
"Ein Kind, das sich über sich selbst und seine eigenen Bewegungsleistungen begeistert, wird sich über alles begeistern können, denn es hat die Erfahrung gemacht, dass es jeden Tag ein Stück über sich hinausgewachsen ist“ (Gerald Hüther).
Kinder verspüren einen instinktiven Bewegungsdrang. Das ABC der Kindheit, so die Psychologin Sally Goddard Blythe, lautet: „Aufmerksamkeit, Gleichgewicht und K(C)oordination“. Diese Fähigkeiten bilden die Basis, auf der alles weitere Lernen aufbaut. Lernen, Sprechen und Verhalten sind grundlegend mit Funktionen des Bewegungssystems und der Bewegungskontrolle verbunden. Bewegung, und damit zusammenhängend die Ausbildung eines sicheren Gleichgewichtssystems, ist eine wesentliche Grundlage für die Ausbildung kognitiver und sprachlicher Fähigkeiten. Die immer häufiger auftretenden Sprach-, Lese- und Rechtschreibprobleme scheinen nur die Spitze des Eisbergs zu sein. Hier ist häufig ein Blick auf die motorischen Basiskompetenzen erforderlich, welche das Gleichgewichtssystem und die Tiefen- bzw. Eigenwahrnehmung darstellen.